DAS UNIQSANA-
WIRKSTOFFLEXIKON
Eisen
Von Lena Voelz | 13. September 2021
Weitere Bezeichnungen: Eisen (II)-gluconat, Eisenbisglycinat, Eisenglukonat, Eisensulfat
Nährstoffgruppe: Spurenelement
Eisen ist das häufigste essenzielle Spurenelement unseres Körpers, was nicht verwundert, denn alle unsere Körperzellen brauchen Eisen. Es ist unerlässlich für die Sauerstoffversorgung des Körpers und den Energiestoffwechsel. Nur bei einer guten Eisenversorgung fühlen wir uns fit und unser Immunsystem und unser Gehirn können optimal funktionieren. Es ist für uns Menschen überlebensnotwendig, jedoch ist Eisenmangel neben dem Vitamin D-, Vitamin A- und Jodmangel die häufigste Mangelerscheinung überhaupt.
Wichtige Aufgaben und Funktionen:
- Als Bestandteil des Hämoglobins ist es unerlässlich für den Sauerstofftransport im Blut und der Sauerstoffspeicherung im Muskel
- Beteiligt an der Energieproduktion in den Mitochondrien (Kraftwerken der Zelle)
- Wichtig für die Regeneration von Knochen, Knorpel und Bindegewebe (synergistisch mit Vitamin C)
- Beteiligt an der Produktion von Hormonen (z. B. Schilddrüsenhormone) und Neurotransmittern (z. B. Dopamin)
- Beteiligt an Entgiftungsprozessen
-
Tagesbedarf decken
Da die Eisenversorgung für den Körper essenziell ist, hat er ein ausgeklügeltes System entwickelt, um die Versorgung (theoretisch) sicherzustellen. Der gesamte Eisenstoffwechsel ist ein komplexes Zusammenwirken verschiedener Strukturen und Substanzen. Nur so kann er auch unter Extrembedingungen, wie minimalem Angebot über die Nahrung, schlechter Bioverfügbarkeit, einem relativ kleinen Körperspeicher und erhöhtem täglichem Verbrauch die Versorgung für eine gewisse Zeit sicherstellen. In puncto Eisen ist unser Körper ein Meister im Recycling, sodass bis zu 95 % des täglichen Eisenbedarfs aus „verbrauchtem“ Eisen wiederverwertet wird.
Empfohlene tägliche Eisen-Zufuhr (D-A-CH):
Männer 10 – 12 mg
Frauen 10 – 15 mg
Schwangere, Stillende 20 – 30 mg
Besonders folgende Personengruppen müssen auf eine ausreichende Zufuhr achten:
- Kinder und Jugendliche im Wachstum
- Schwangere, Stillende
- Veganer, Vegetarier
- Ausdauersportler
- Bei starken Menstruationsblutungen
- Bei häufigen Blutspenden
- Bei hohem Kaffee- und Teekonsum
- Bei chronischen Erkrankungen
- Bei Verdauungsstörungen
- Bei bestimmten Medikamenteneinnahmen (z. B. Antibiotika, Schilddrüsenhormone)
Vorkommen in der Nahrung
Die besten Eisenlieferanten sind tierische Lebensmittel, insbesondere Fleisch. Das darin enthaltene Hämeisen kann deutlich besser vom Körper aufgenommen werden (zu etwa 30 %) als das Nicht-Hämeisen pflanzlicher Kost. Gerade einmal etwa
5 % können davon verwertet werden. Grund dafür ist die Tendenz des Eisens mit allerlei Hemmstoffen unlösliche Komplexe zu bilden, wie z. B. mit Phosphaten, Phytate und Oxalsäure, die vermehrt in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Die Kombination mit Vitamin C kann dagegen die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Nahrungsmitteln verbessern.
IHR/E AUTOR/EN
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Nahrungsmittel
Menge an Eisen pro 100g (µg)
Wenn Eisen fehlt: Die ersten Warnzeichen
- Blutarmut
- Hautblässe, raue, spröde Haut
- Brüchiges Haar
- Rasche Ermüdbarkeit
- Störungen der Wärmeregulation (häufiges Frieren)
- Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit, Wetterfühligkeit
- Rillen in den Fingernägeln, löffelartig geformte Nägel
- Risse in den Mundwinkeln, Apthen
- Erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen und Infektionen
- Unruhige, kribbelnde Beine (Restless-Legs-Syndrom)
Ist eine Überdosierung möglich?
Bei höheren Dosierungen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und eine harmlose Dunkelfärbung des Stuhls auftreten. Eisen ist grundsätzlich kein unproblematisches Element und sollte nur nach Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten eingenommen werden.