DAS UNIQSANA-
WIRKSTOFFLEXIKON
Hanfsamen
Von Lena Voelz | 13. September 2021
Weitere Bezeichnungen: Hanf, Cannabis sativa L.
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte
Hanf als Rohstoffpflanze war für die Menschheit in den Hochkulturen von großer Bedeutung. Weltweit wurde Hanf vom ersten Jahrtausend vor Christus bis ins 19. Jh. kultiviert. Hanf wurde als Rohstoff unter anderem zur Produktion von Papier, aber auch für die Textilherstellung verwendet. Die halluzinogene Wirkung von Hanf brachte die Nutzpflanze allerdings in Verruf und der Anbau wurde verboten. Mit der Einführung eines neuen EU zertifizierten Saatguts wurde der Anbau 1996 in Deutschland wieder erlaubt.
Die Hanfsamen, die für das wertvolle Öl verwendet werden, werden meist direkt vor Ort kultiviert. Hanfsamenöl oder kurz Hanföl ist ursprünglich ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Faserhanf. Im Unterschied zum CBD Öl werden beim Hanfsamenöl keine Blüten oder anderen Bestandteile der Pflanze gepresst, sondern nur die reinen Samen. Dadurch besitzt das Hanfsamenöl keine Cannabonoide und hat dementsprechend keinen berauschenden Effekt.
Wichtige Funktionen:
- Entzündungshemmend
- Antioxidativ
- Feuchtigkeitsspendenden (äußerliche Anwendung)
Wichtige Inhaltsstoffe
Hanfsamenöl enthält eine Vielzahl wichtiger Inhaltsstoffe wie Ölsäure, Stearinsäure und eine hohe Konzentration an Chlorophyll. Die enthaltene Stearinsäure wird dabei im Körper zur entzündungshemmenden Fettsäure EPA umgewandelt. Generell ist Hanfsamnöl reich an ungesättigten Fettsäuren, im perfekten 3 zu 1 Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren.
Hinzu kommen die Mineralien Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink, Phosphor, Mangan und Kupfer. Es ist zudem reich an den Vitaminen B1 und B2, dem Vitamin E sowie Beta-Carotin.
Hinweis: Da Omega-3-Fettsäuren fast ausschließlich in fettreichen Kaltwasserfischen vorkommen, ist das Hanföl eine ausgezeichnete Alternative für alle Vegetarier, Veganer oder Menschen, die keinen Fisch essen.
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Wann kann die Verwendung von Hanfsamenöl sinnvoll sein?
- Begleitend bei Entzündungen und entzündlichen Erkrankungen
- Begleitend bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Zur Hautpflege (innerlich und äußerlich), z. B. bei Ekzemen, Ausschlägen oder Neurodermitis
Ist eine Überdosierung möglich?
Bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt.