DAS UNIQSANA-
WIRKSTOFFLEXIKON
Vitamin B6
Von Lena Voelz | 13. September 2021
Weitere Bezeichnungen: Pyridoxin, Pyridoxal-5-Phosphat
Eigenschaften: Wasserlöslich, lichtempfindlich, Hitzeempfindlichkeit abhängig von den verschiedenen Verbindungen ab
Unter Vitamin B6 werden verschiedene Vitamin-wirksame Pyridinderivate zusammengefasst. Darunter das Pyridoxin (PN), die alkoholische Form, das Aldehyd als Pyridoxal (PL) und das Amin als Pyridoxamin (PM). Alle diese Verbindungen können vom Körper ineinander überführet werden. Pyridoxin wird dabei vom Körper letztlich in seine aktive – verwertbare – Form als Coenzym Pyridoxal-5-Phosphat umgeformt. Dafür benötigt der Körper einen ausreichenden Zink- und Vitamin-B2-Status. In seiner Form als Coenzym wirkt Vitamin B6 bei mehr als 100 Stoffwechselprozessen mit.
Wichtige Aufgaben und Funktionen:
- Beteiligt an der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und GABA
- Spielt eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel
- Notwendig für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels
- Unerlässlich für die Umwandlung von der Aminosäure Tryptophan in Niacin (Vitamin B3)
- Wesentlich beteiligt an der Bildung von Hämoglobin und den roten Blutkörperchen
- Abbau von Homocystein
Tagesbedarf decken
Der Körper ist auf eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin B6 angewiesen, denn er hat nur einen relativ geringen Speicher von etwa 150 mg des wichtigen Vitamins.
Empfohlene tägliche Vitamin B6-Zufuhr (D-A-CH):
Männer 1,4 mg
Frauen 1,5 – 1,6 mg
Schwangere, Stillende 1,6 – 1,8 mg
Besonders folgende Personengruppen müssen auf eine ausreichende Zufuhr achten:
- Schwangere, Stillende
- Im Wachstum
- (Kraft-)Sportler
- Raucher
- Bei proteinreicher Ernährung (Fleisch, Milchprodukte etc.)
- Bei hohem Alkoholkonsum
- Bei chronischen Erkrankungen
Vorkommen in der Nahrung
Vitamin B6 ist in unseren Nahrungsmitteln gut vertreten, wenn auch zum Teil nur in geringen Mengen. Wichtige Quellen stellen Fleisch und Fisch, aber auch Gemüse und Vollkornprodukte dar. In pflanzlichen Nahrungsmitteln findet sich primär Pyridoxin, das relativ stabil ist und bei der Verarbeitung nur wenig verloren geht. Anders sieht es bei tierischen Nahrungsmitteln aus, hier finden sich überwiegend die Phosphate, die sehr UV- und hitzelabil sind. Beim Braten von Fleisch können daher bis zu 40 % des Vitamin-B6-Gehaltes verloren gehen. Im Durchschnitt muss mit Zubereitungsverlusten von etwa 20 % gerechnet werden.
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Nahrungsmittel
Menge an Vitamin B6 pro 100g (mg)
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Wenn Vitamin B6 fehlt: Die ersten Warnzeichen
- Gerötete, schuppige, fettige schmerzhafte und juckende Stellen auf der Haut
- Geschwächte Immunantwort
- Schmerzhafte Risse an den Mundwinkeln und Lippen
- Schmerzende Zunge, geschwollener, entzündeter Rachenraum
- Anämie
- Brennen und Kribbeln der Hände und Füße, Nervenentzündungen, Gangunsicherheit
- Muskelschwäche
- Muskelzuckungen, Krämpfe, Kopfschmerzen
- Reizbarkeit, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit
Hinweis:
Ein Vitamin-B6-Mangel kommt meist in Verbindung mit einem Mangel an anderen B-Vitaminen, besonders Vitamin B3 und Vitamin B2 vor.
Ist eine Überdosierung möglich?
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.