DAS UNIQSANA-
WIRKSTOFFLEXIKON
Weihrauch
Von Lena Voelz | 13. September 2021
Weitere Bezeichnungen: Boswellia serrat/caterii, Boswelliasäuren
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte
Es gibt verschiedene Arten von Weihrauchbäumen, deren Harz eine Vielzahl gesundheitsfördernder Effekte zugeschrieben wird. Der Weihrauchbaum zählt dabei allgemein zu den Balsamstrauchgewächsen (Boswellia sp.). Ihr Harz gilt in der Ayurvedamedizin traditionell als heilsam und wird schon seit Jahrhunderten angewendet. Der indische Weihrauch (Boswellia serrata) hat es sogar in das europäische Arzneibuch geschafft.
Wichtige Funktionen:
- Entzündungshemmend durch die Hemmung bestimmter Enzyme (5-Lipoxygenase)
Wichtige Inhaltsstoffe
Wer von Weihrauch als pflanzliches Heilmittel spricht, meint in erster Linie die aus dem Weihrauchharz gewonnenen Boswelliasäuren. Obwohl weit mehr als vier Boswelliasäuren entdeckt wurden, zeigten nur diese vier besondere Eigenschaften:
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe
Ein wichtiger Wirkmechanismus von Boswelliasäuren ist die (dosisabhängige) Hemmung der 5-Lipooxygenase (5-LOX). Seit mehr als 40 Jahren weiß man, dass dieses Enzym die Bildung von Leukotriene fördert, einer wichtigen Gruppe von Entzündungsbotenstoffen im menschlichen Körper. Neuste Forschungsergebnisse zeigen sogar, dass der Einfluss der Boswelliasäure weit über eine Hemmung des Enzyms hinaus gehen. Statt die Synthese entzündungsfördernder Leukotriene zu katalysieren, produziert die 5-Lipoxygenase unter dem Einfluss von Boswelliasäure entzündungsauflösende Substanzen. Vereinfacht gesagt wird das normalerweise entzündungsfördernde Enzym durch den Naturstoff zu einem entzündungshemmenden Protein umprogrammiert.
Neben den Boswelliasäuren enthält das wertvolle ätherische Öl des Weihrauchharzes auch noch Triterpensäuren und Terpenalkohole. Insgesamt wird das Harz als
- Antienzündlich
- Antibakteriell
- Achmerzlindernd und
- Abschwellend
beschrieben. Deshalb wird Weihrauchharz überall dort eingesetzt, wo entzündungshemmende, beruhigende und damit schmerzlindernde Wirkung erwünscht ist.
Wann kann die Verwendung von Weihrauchharz sinnvoll sein?
- Begleitend bei Arthrose
- Begleitend bei entzündlichen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis
- Begleitend bei Muskelschmerzen, Schmerzen der Wirbelsäule, Steifigkeit der Gelenke oder Muskeln, bei geschwollenen Gelenken
- Bei Entzündungen der Sehnen, Sehnenscheiden und Schleimbeutel
- Begleitend bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn
Hinweis: Lassen Sie sich für eine optimale Anwendung von einem Arzt oder Therapeuten beraten!
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Ist eine Überdosierung möglich?
Bisher sind keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt.